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Die Philosophie, oder warum ich dieses Motorrad baue
Der heutige Motorradmarkt bietet sehr viele Interpretationen zum Thema Motorrad. Der Betrachter dieser Seiten mag daher an dieser Stelle fragen: Warum Diesel-Motor? Warum Sommer?
Ein Motorrad verkörpert für mich die schönste Art des Reisens im "Freien", wenn die Strecke zu Fuß nicht in sinnvoller Zeit erreichbar ist.
Fahrwerk, Räder und Motor zu einem Motorrad vereint bilden ein ästhetisches Ganzes. Meine persönliche Vorliebe gilt den einfachen Motorrädern. Leicht und kompakt müssen sie sein, alle Teile gut zugänglich. Das ganze mit einem Drehmomentstarken Motor, frei von Elektronik und ganz aus Metall gefertigt.
Ein Hatz-Dieselmotor ist ein Universalmotor, der hauptsächlich industriellen und nautischen Antrieben dient. In dieser Sparte zählt absolute Robustheit und Einfachheit. Die Literleistungen sind deshalb niedrig, der Aufbau rein mechanisch. Trotzdem sind strenge Abgaswerte erfüllbar, der Diesel ist seit jeher ein Einspritzer und dank hoher Verdichtung und niedriger Drehzahl stets sehr sparsam im Verbrauch. Des weiteren verfügt er über hohe Verbrennungsdrücke, die als logische Konsequenz zu viel Drehmoment bei jeder Drehzahl führen. Ideal also zum Motorradreisen.
Auch das Ohr und die Sinne fahren mit. Ein niedriges Drehzahlniveau mit tiefer Frequenz wird stets als angenehm und subjektiv als leiser empfunden als ein hochfrequentes Geräusch. Der Fahrer einer Sommer-Diesel wird nach langer Fahrt erfreut zur Kenntnis nehmen, dass die Reise angenehm entspannend war.
Für eine lange Reise muß natürlich auch die Ergonomie stimmen, da eine angenehme Fortbewegung im Vordergrund steht. Designspielereien, welche die Ergonomie negativ beeinflussen stehen im Hintergrund. Der Fahrer im Vordergrund.
Ein solches Motorrad muß aus Stahl und Aluminium gefertigt werden um nachhaltig zu sein. Plastikverschalungen sind natürlich Geschmackssache aber leider der Langlebigkeit nicht zuträglich.
Und die Betriebskosten? Niedrig sind sie.
Voran natürlich der Kraftstoffverbrauch von ca. 2-2,5l/100 km. Aber auch die Wartung ist minimal. Motoröl und Kraftstofffilter müssen regelmäßig getauscht werden, dazu Züge und Gelenke schmieren und Ventile einstellen. Das wars!
Alle 5000 km zwei Stunden Arbeit, wenn da das Putzen nicht wäre....
Kommen Sie zu einer Probefahrt bei uns vorbei. Ich bin sicher, es wird für Sie ein besonderes Erlebnis.
Ihr Jochen Sommer
Fotos: © Ina Peters P H O T O G R A P H I E
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